Die Ökostrom-Umlage wird korrekt als EEG-Umlage bezeichnet und dient dazu, die bei der verstärkten Nutzung erneuerbarer und umweltfreundlicher Energien anfallenden Zusatzkosten zu decken. Sie fallen einerseits durch den notwendigen Ausbau der Infrastrukturen für den Stromtransport sowie in Form der erhöhten Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien an.

Die Kostenspirale bei der der Ökostrom-Umlage

Mit Jahresbeginn mussten die Verbraucher eine satte Erhöhung der Arbeitspreise pro Kilowattstunde hinnehmen. Die größte Steigerung der Preise aus der Ökostrom-Umlage gab es mit mehr als acht Prozent vom Jahr 2009 auf 2010. Nun ist unter den Politikern eine heftige Debatte darüber entbrannt, ob es legitim ist, dem Verbraucher allein die Kosten für den Umstieg auf umweltfreundliche Varianten der Energieerzeugung aufzuerlegen. Auch die privaten Stromkunden laufen Sturm gegen die Praxis, dass sie die Ökostrom-Umlage bezahlen müssen, während Großverbraucher der Industrie aufgrund von Sonderregelungen von der Zahlung der Ökostrom-Umlage befreit werden können. Damit entfällt gerade bei den Großverbrauchern der wirtschaftliche Anreiz, ihren Stromverbrauch zum Beispiel durch neue Technologien zu senken.

Die Meinung zur Ökostrom-Umlage bei den Ministern

Umweltminister Peter Altmaier packte überraschend ein Konzept für eine „Strompreisbremse“ auf den Tisch, die vor allem die Kleinverbraucher wie die privaten Haushalte von den Zusatzkosten entlasten soll. Die Möglichkeiten der Befreiung von der Ökostrom-Umlage für energieintensive Unternehmen sollen seiner Meinung nach dramatisch reduziert werden. Außerdem will er die Betreiber der Kraftwerke für erneuerbare Energien an der Deckung der Kosten zum Beispiel für den Netzausbau mit beteiligen. Selbst der Kontrahent von Altmaier, Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, musste inzwischen zugeben, dass das derzeitige Konzept nicht die ideale Lösung ist, weil es weder eine Kostensteuerung noch eine Mengensteuerung bietet. Er will sein eigenes Konzept noch vor der Bundestagswahl im Herbst 2013 vorstellen.

Die möglichen Änderungen bei der Ökostrom-Umlage

Dass eine Förderung beim Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien notwendig ist und bleibt, darüber sind sich die Politiker einig. Doch bei der Kostendeckung muss es Veränderungen geben. Einige Ideen gehen in Richtung der Ausschreibungs- und Bonusmodelle. Doch konkrete gesetzliche Änderungen werden nicht vor dem Jahr 2015 erwartet.

Bild: visdia – Fotolia

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