In diesem Jahr 2011 spinnt nicht nur der Sommer. Auch der Winter lässt zu wünschen übrig. Der Deutsche hat längst seine dicken Daunendecken ausgepackt. Der Glühwein wurde angerichtet. Kamine und Öfen werden befeuert. Pantoffeln und Bademäntel erleben Hochkonjunktur. Es wird gebacken und gekuschelt: Der Winter ist da. Nur irgendwie knüpft dieser Winter nahtlos an den untypischen Sommer dieses Jahres an. Regen und schlechtes Wetter, Temperaturen um die 15 Grad im Hochsommer. Der Winter: 25 Grad im Oktober. Wo ist der Schnee? Wo bleibt die klirrende Kälte, auf die wir uns alle so gefreut haben?

Falsches Heizen aus Gewohnheit

Die Heizungen laufen bereits einfach aus Gewohnheit auf Hochtouren. Türdichtungen wurden erneuert. Die Fenster doppelt und dreifach verglast. Die Wohnung ist mollig warm, kein Zuglüftchen oder sonstiger Störenfried wird geduldet. Wozu das Ganze? Draußen ist es weiterhin lauwarm. Die Sonne scheint, das Wetter ist grandios. Wer hat da schon Lust, sich zu Hause auf der Couch zu rekeln? Deutschland ist enttäuscht. Eigentlich war es doch immer so. Wir brauchen unseren Alltag. Wenn schon der Winter nicht mehr verlässlich ist, was soll da noch kommen?

Heizverhalten ändern

Und die Frage, die immer offen im Raum steht: Liegt es an dieser globale-Erwärmung-Geschichte? Wer sein bestes tut beim Energiesparen, seine Wohnung mit Türdichtungen dicht macht, sein Heizverhalten hinterfragt und in einem so milden Winter eben nicht einfach stumpf durchheizt, der muss sich über diese Problematik keine Gedanken machen. Das Soll des Einzelnen ist schneller und einfacher erfüllt, als man denken mag. Selbstklebende Türdichtungen sind der erste Schritt zur gewissentlichen Unabhängigkeit. Da kann der nächste Sommer noch so kalt werden!
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