Ein Bio-Siegel auf den Lebensmitteln ist ja schön und gut – letztlich kann einem allerdings niemand garantieren, dass der Verarbeitungsprozess von ökologischen Produkten auch einwandfrei abläuft. Etwas mehr Vertrauen könnt ihr in Bio-Ware allerdings schon haben, denn jährlich werden Kontrollen der einzelnen Produktionsinstanzen durchgeführt.

Transparenz wird in allen Bereichen gefordert

Bei der Öko-Lebensmittelkontrolle nach der EG-Verordnung müssen sich sowohl Produzenten der Bio-Ware als auch die Zwischeninstanzen, Im- und Exporteure sowie Händler inspizieren lassen. Das hat einen guten Grund: Entspricht ein Prozessbereich nicht den Vorschriften, ist das Bio-Siegel ungültig. Landwirte, Verarbeiter und Co. müssen für den grünen Aufkleber quasi alle Hüllen fallen lassen, auch wenn die Kontrollinstanz unangekündigt an die Tür klopft – jedes benötigte Dokument muss vorgelegt und damit bewiesen werden, dass die Prozessvorgänge den Bio-Richtlinien entsprechen. Wurden alle Papiere überprüft, wird zur Besichtigung des Betriebes übergegangen, denn das Geschriebene sollte mit der Realität im Optimalfall übereinstimmen. Sind die Erzeuger, Hersteller und Händler Mitglied in Ökoverbänden, wird obendrein geprüft, ob die Verbandsrichtlinien eingehalten werden. Damit ihr euch als norddeutscher Bio-Fan keine Sorgen machen müsst, dass im Süden die Kontrolle härter und die Qualität damit besser sein könnte, gibt es staatliche Kontrollbehörden, die die insgesamt 20 amtlichen Stellen zusätzlich überwachen. Wo „Bio“ draufsteht, ist also auch „Bio“ drin!

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