Lebkuchen, Glühwein und Gans mit Rotkohl: Keine Zeit des Jahres ist so lecker, so hoch-kalorisch und so gemütlich wie die Weihnachtszeit. Doch wer sich gerne gesund und nachhaltig ernähren möchte und auch in dieser besinnlichen Zeit nicht auf Bio verzichten möchte, tut sich oft schwer. 

Falle Weihnachtsmarkt

570 Kalorien hier, 730 dort. Glühwein, Lebkuchen und die obligatorische Thüringer Bratwurst. So ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt ist herrlich. Mit Freunden oder Kollegen den Arbeitstag ausklingen lassen und die Sorgen des Alltags genauso vergessen, wie die Preise und Kalorien der dort angebotenen weihnachtlichen Leckereien.

Und auch die Frage woher die Dinge stammen, die man dort in gemütlicher Runde so konsumiert, wird in diesem Rahmen gerne und meist verdrängt. Denn während viele Deutschen beim täglichen Einkauf auf die Herkunft ihrer Produkte und sehr oft auch auf das Siegel „Bio“ achten, wird dieses Bewusstsein beim Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, aber auch am „Heiligen Abend“ selbst, gerne und erfolgreich verdrängt.

Und so kommt der der Glühwein für 4 Euro die Tasse aus dem Tetra-Pack, die Bratwurst aus dem Discounter und die Weihnachts-Gans aus grausamer Massentierhaltung.

Es gibt nachhaltige Alternativen

Doch das muss nicht sein. Denn nicht nur auf den Weihnachtsmärkten, werden inzwischen diverse „Bio“-Produkte angeboten, sondern auch im stationären Einzelhandel und natürlich im Internet.

Bio-Hersteller wie „Alnatura“ bieten inzwischen eine große Auswahl an Weihnachtsprodukten an. Von „Bunten Winternudeln“, über Vanille-Kipferl, Spekulatius, Glühwein und Mandeln bis hin zu Dominosteinen und Schoko-Weihnachtsmann.

Und selbst für den obligatorischen Schoko-Adventskalender mit viel Plastik und fettiger Billig-Schokolade, gibt es viele unterschiedliche Bio-Adventskalender.

Übrigens: auch in Sachen Lebensmittel gibt es wunderbare Bio-Varianten zu den üblichen Produkten: Gans und Ente genauso wie Rotkohl, Karpfen, Lachs oder Kartoffel-Kroketten.

 „Bio“ muss nicht viel teurer sein

Und oft sind diese Produkte gar nicht viel teurer, als die „herkömmlichen“.  Aber wer eine ganze Weihnachts-Gans im Discounter für 9,99 Euro kauft, kann kaum davon ausgehen, dass dieses Tier artgerecht aufgewachsen und geschlachtet wurde. Hier sind die Bio-Alternativen mit 15-20 Euro pro Kilo zwar deutlich teurer – aber beim Genuss des Fleisches ist das eigene Gewissen dafür um so besser.

Was man beim Einkauf beachten sollte

 

„Yacool-Bio“, laut eigenen Angaben „Deutschlands unabhängiges Verbraucher-Informations-Portal für Bio, Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ gibt dazu noch einige Einkaufstipps für das Weihnachts-Menü:

  • Servieren Sie zu Weihnachten traditionell Braten oder Fisch? Dann wählen Sie sorgfältig aus, welche Gans, Ente, Forelle oder welchen Karpfen Sie zubereiten. Bio-Fleisch und Bio-Fisch aus der Umgebung sollten Sie unbedingt bevorzugen. Tipp: Bestellen Sie den Bio-Weihnachtsbraten aus der Region unbedingt vorher beim Händler Ihres Vertrauens. Sonst gehen Sie am Ende leer aus!
  • Die meisten Weihnachtsgänse, die hierzulande in den Handel kommen, sind laut Informationen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Polen und Ungarn, teils unter tierunwürdigen Bedingungen zwangsernährt und gemästet worden. Sogar Arzneimittel verabreicht man den Tieren dabei.
  • Bei Forelle, Karpfen & Co. achten Sie bitte auf das MSC-Siegel oder das Bioland-Gütesiegel. Sie sollen garantieren, dass der Fisch aus nachhaltiger Aquakultur stammt, die Überfischung ausschließt, und, dass die Tiere weder mit Antibiotika und anderen Arzneimitteln noch mit Giftstoffen gefüttert wurden. Fragen Sie die Fischhändler Ihres Vertrauens nach Karpfen aus ökologischer Teichwirtschaft.

Mit all diesen Tipps sind gemütliche, leckere und vor allem nachhaltige Bio-Weihnachtstage schon fast garantiert.

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