Die Auswahl an Fruchtsäften in den Supermärkten ist riesig, und jedes trägt eine andere Bezeichnung: Fruchtnektar, Direktsaft, Fruchtsaftkonzentrat, Smoothie, Fruchtsaftgetränk, ja sogar Muttersaft fehlt nicht. Aber welcher davon hat die meisten Vitamine, den besten Geschmack? Die Bezeichnungen sind gesetzlich genau geregelt und sagen aus, was wirklich drin steckt.

Do-it-yourself!

Um es gleich vorwegzunehmen: Das beste Ergebnis erzielen die selbst gepressten Säfte. Dafür ist keine teure Gerätschaft nötig, Orangen, Pampelmusen und Zitronen lassen sich mit einer haushaltsüblichen Zitronenpresse und ein wenig Kraft bis auf den letzten Tropfen auswringen! Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren schafft der Pürierstab oder der Mixer. Ein echter Geheimtipp sind die Orangensaftpressen in den Supermärkten: In Sekunden fließt der goldgelbe Saft in die Flasche.

Direkt abgefüllt

Bei Direktsaft und Muttersaft besteht der Inhalt zu 100% aus naturbelassener Frucht. Muttersaft kommt aus der ersten Pressung, er ist der qualitativ hochwertigste Saft.

Farbe und Geschmack variieren bei Direkt- und Muttersäften je nach Ernte. Hier wird nichts künstlich reguliert und angepasst, der Saft verfügt über sein typisches Aroma und seine Konsistenz, der Geschmack fällt mal mehr, mal weniger süß aus. Beliebte Direktsäfte sind Apfel-, Orangen-, Birnen- und Traubensaft. Smoothies sind ebenfalls Direktsäfte, bei ihnen ist der cremige „Püree-Effekt“ erwünscht. Was den Kalorien- und Vitamingehalt angeht: Smoothies ersetzen locker eine Mahlzeit!

Zugabe von Wasser erlaubt: Fruchtnektare

Nicht jedes Obst kann als Direktsaft abgefüllt werden: Bei Bananen und Mangos ist der Eigenanteil an Wasser zu gering, Kirschen, Johannisbeeren und Quitten enthalten zu viel Säure. Sie kommen als Fruchtnektare auf den Markt. Werden den Säften mehr als 15 Gramm Zucker pro Liter zugefügt, ist die Zuckerzugabe nachweispflichtig. Der Vergleich lohnt sich.

Es ist hochinteressant, wie stark sich der Frucht- und Zuckeranteil in den Cranberry-, Granatapfel- und Fruchtmix-Nektaren unterscheidet!

Der lange Weg zum Konzentrat

Auch wenn die Industrie immer wieder die Qualität von Fruchtsaftkonzentrat lobt, so bleibt es doch ein aufwendiges Verfahren. Aus Direktsaft werden Fruchtfleisch und Saft, aus Saft werden Aromastoffe, wasser- und fettlösliche Bestandteile. Sind die einzelnen Komponenten entwässert, erhält das Konzentrat eine Tiefkühlung. So behandelt reisen die kompakten, leichten „Fruchtüberreste“ rund um die Welt, bis sie vor Ort aufgetaut, mit Trinkwasser verdünnt, mit Aroma behandelt und mit Fruchtfleisch angereichert abgefüllt werden können.

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